Die 15 besten Museen in Wyborg – Liste, Foto, Beschreibung, Preise 2021

Unweit der russisch-finnischen Grenze, 136 km von St. Petersburg entfernt, liegt das antike Wyborg. 1293 gegründet, gelang es ihr im Laufe ihrer jahrhundertealten Geschichte, schwedisch, russisch,
finnisch und nach 1944 sowjetisch zu werden. Eine so bunte Vergangenheit der Stadt spiegelt sich in ihrem modernen Erscheinungsbild wider. Hier koexistieren alte Festungen mit Wikingersiedlungen und der einzigen mittelalterlichen Burg Russlands, während kaiserliche Gebäude friedlich neben Gebäuden aus der Sowjetzeit existieren.

Rathausturm

Es befindet sich in der Vyborgskaya-Straße und ist seit der Zeit der mittelalterlichen schwedischen Stadt erhalten geblieben. Mit einem Ziegeldach bedeckt, war ein viereckiger Bau aus Granitblöcken, der in den 70er Jahren des 15. Jahrhunderts erbaut wurde, Teil einer 2 Kilometer langen Festungsmauer. Im Laufe der Jahre hat sich der Zweck des Turms mehrmals geändert. Als Verteidigungsbastion errichtet, verlor sie Ende des 16. Jahrhunderts ihre Schutzfunktion und wurde dem Magistrat zur Verfügung gestellt.

Da das Gebäude in den Besitz der örtlichen Regierung überging, wurde es Rathausturm genannt. Hier wurden die Waffen und Rüstungen der Stadtbewohner aufbewahrt. Im 17. Jahrhundert änderte sich das Schicksal des Bauwerks erneut: Der Glockenturm der Kathedrale des Dominikanerklosters ließ sich in den Steinmauern nieder. 1940, ganz am Ende des Finnischen Krieges, traf eine Bombe den Turm und beraubte ihn seiner spitzen Kuppel. Die Restaurierungsarbeiten begannen 1952, die letzte größere Restaurierung wurde 2018 abgeschlossen.

Der Turm des Rathauses ist, wie viele andere historische Gebäude der Stadt, Teil des Vyborg United Museum-Reserve. Derzeit befindet sich im obersten Stockwerk eine Ausstellung mit Raritäten aus dem 17. bis 19. Jahrhundert, die von Archäologen in einem alten Gebäude gefunden wurden. Aus den riesigen Fenstern des Zimmers bietet sich ein schöner Blick auf die Umgebung.

Kirche von Hyazinthe

In der Vodnaya Zastava Street befindet sich ein unauffällig aussehendes gotisches Steingebäude. Im 16. Jahrhundert als Klosterschule gegründet, wurde es ein Jahrhundert später für die Bedürfnisse der adeligen Versammlung umgebaut und erhielt den Namen Ritterhaus. 1799 kehrte das Gebäude wieder unter die Fittiche der katholischen Kirche zurück, und zu Sowjetzeiten befanden sich in seinen Mauern eine Kinderkunstschule und eine Kunstgalerie.

Heute befindet sich in der Kirche von Hyacinth ein Museum. Seine Sammlung umfasst Artefakte, Objekte der katholischen Kultur und Objekte, die bei archäologischen Ausgrabungen in der Nähe der ehemaligen Festungsmauern entdeckt wurden. Die interessantesten Teile der Ausstellung sind die interaktive Folterkammer und die Halle der Überreste schwedischer Schiffe, die aus dem Grund des Finnischen Meerbusens gehoben wurden. Es gibt auch einen Präparationsraum, in dem Sie den seltenen ausgestopften Hummer, den Königspinguin und den kanadischen Biber sehen können.

Besonders Kinder besuchen gerne eine der Ausstellungen, denn deren Exponate verstauben nicht hinter Glasfenstern. Alles, was im Rittersaal präsentiert wird – Kleider, Rüstungen, Waffen, Gegenstände des täglichen Lebens – darf angefasst und auf Wunsch anprobiert werden.

In den alten Gemäuern ist es so einfach, sich wie ein furchtloser Krieger oder eine schöne Dame zu fühlen. Und die Hausmeister der Anlage helfen Ihnen dabei, Ihr Lieblingsoutfit anzuziehen, erzählen vom Leben vergangener Zeiten und beantworten alle Fragen neugieriger Gäste.

Glockenturm

Das Steingebäude in der Krepostnaya-Straße ist vielen aus dem Film „Sannikov Land” bekannt. Der Turm, der die Gebäude der mittelalterlichen Viertel dominiert, erschien in Wyborg zu Beginn des 15. Jahrhunderts als Glockenturm neben der katholischen Kirche. Initiator des Baus war der Papst, der die Stadtbewohner aufforderte, einen machbaren Beitrag zum Bau der Kirche zu leisten.

Im Jahr 1600 erhielt der Glockenturm eine Schlaguhr, nach der er Uhrenturm genannt wurde. Das Schicksal des Gebäudes kann nicht als leicht bezeichnet werden: In seiner Lebenszeit überstand es mehrere Brände und wurde mehr als einmal wieder aufgebaut. Das Feuer verschonte nicht einmal die Uhr. 1848 installierten sie neue Zifferblätter und einen Mechanismus, der mit zwei Gewichten von 8 und 12 Pfund ausgestattet war. Es funktioniert noch heute einwandfrei, nachdem es die Bombardierung von 1940 überstanden hat.

Bis vor kurzem konnten Touristen, nachdem sie mehrere steile Treppen überwunden hatten, auf die obere Ebene des Turms steigen, wo sich die Aussichtsplattform befand. Neben dem Stadtpanorama hatten Reisende einen Blick auf die „Innereien” des historischen Gebäudes: Inschriften, die Restauratoren vergangener Epochen an den Wänden hinterlassen haben, und Gewichte, die den Mechanismus einer alten Uhr in Gang setzen. Jetzt ist eine der ikonischen Sehenswürdigkeiten von Wyborg wegen Wiederaufbaus geschlossen.

Runder Turm

Ein weiteres Denkmal der mittelalterlichen Architektur – der Runde Turm – schmückt den Marktplatz. Diese Attraktion entstand Mitte des 16. Jahrhunderts und war ein Element einer Verteidigungsstruktur, die 17 Meter von der Festungsmauer entfernt war. Die Dimensionen der Bastei sind beeindruckend: Ein 3-stöckiges Gebäude mit einem Durchmesser von 21 m hatte mächtige Mauern von 4 m Dicke.

Als die schwedische Stadt 1710 unter den Angriff der russischen Armee fiel, wurde der Turm "Petrovskaya" genannt. Im Volk hieß das Gebäude, das seine Schutzfunktion verlor und sich in ein Arsenallager (und später in einen Streuviehstall) verwandelte, „Tolstoi Katharina”.

1922 wurde dank des Architekten Uno Ulberg ein Restaurant in dem Gebäude eröffnet, das für sein gotisches Interieur und Wandmalereien zu historischen Themen berühmt ist. Während des Zweiten Weltkriegs befand sich in den Räumlichkeiten des Turms die finnische Feldküche.

In der Nachkriegszeit änderte der Turm mehrere Status, da er sowohl ein Apothekenlager als auch ein öffentliches Catering-Trust war. Nach der Restaurierung im Jahr 1976 wurde im Erdgeschoss eine Bar und im zweiten und dritten Stock ein Restaurant eröffnet, dessen Säle die Atmosphäre einer mittelalterlichen Taverne wiedergeben.

Museumsreservat "Yalkala"

85 km von Wyborg entfernt, zwischen den Bolschoi-Seen Simaginskoe und Long Lakes, befindet sich eine Insel mit dichten Nadelwäldern und Stille – das Reservat "Yalkala". Diese Region ist nicht nur für ihr Reliktrelief und die Vielfalt an Flora und Fauna bekannt. Im August 1917 versteckte sich Lenin hier im Haus der Familie Parviainen vor der Provisorischen Regierung.

Die Hauptattraktion von Yalkala ist der historische und ethnografische Komplex, der 1940 eröffnet wurde, unmittelbar nach dem Ende des sowjetisch-finnischen (Winter-)Krieges. Anfangs war seine Sammlung ganz der Zeit von Lenins letztem Untergrund gewidmet.

1993 wurde die Ausstellung, die über den Führer des Weltproletariats erzählt, durch eine Ausstellung ersetzt, die das Leben der Bevölkerung der Karelischen Landenge vorstellt. Die Exponate – Einrichtungsgegenstände, Gebrauchsgegenstände, Kleidung, Archivalien und Fotografien – sind in einem ehemaligen Wohnhaus aus dem Ende des 19. Jahrhunderts untergebracht.

Nicht weit vom Gebäude entfernt, zwischen riesigen Kiefern, befindet sich ein seltenes Denkmal, das Lenin und Stalin nebeneinander darstellt. Der Autor der Bronzefiguren, deren Gesamtgewicht eine Tonne überstieg, ist der Bildhauer Matvey Manizer. Darüber hinaus befindet sich auf dem Territorium des Reservats ein kleiner schneeweißer Tempel, der 2011 zum Gedenken an diejenigen errichtet wurde, die während Kriegen und Katastrophen auf der Karelischen Landenge starben.

Museum für Unterwasserarchäologie

Eines der ungewöhnlichsten Objekte – das einzige Museum für Unterwasserarchäologie in Russland – befindet sich im Schießpulvermagazin der schwedischen Bastion Panzerlaks, die im 16. Jahrhundert erbaut wurde. Die Sammlung, die in fünf Sälen des Steingebäudes untergebracht ist, umfasst Gegenstände, die während der 20 Jahre alten Expedition „Memory of the Baltic” auf dem Grund der Wyborger Bucht geborgen wurden.

Gerätetaucher arbeiteten unter schwierigsten Bedingungen: Die Sicht ging gegen Null, und die Wassertemperatur stieg nicht über +8°C. Beim Betreten werden die Besucher von einer 24 Pfund schweren, verrosteten Kanone begrüßt. Laut Informationsschild ruhte diese beeindruckende Waffe bis 1999 in 23 Metern Tiefe der Ostsee.

Die Exposition der ersten Halle macht die Besucher mit dem Fortschritt der Unterwasserarchäologie bekannt. Dieses Thema wird durch die Exponate der zweiten Halle fortgesetzt, wo die ersten Funde von Forschern gesammelt werden: Fragmente des schwedischen Schiffes Lovisa Ulrika. Die restlichen Räume zeigen die Überreste von Schiffen, die während des russisch-schwedischen Krieges Ende des 18. Jahrhunderts gesunken sind.

Der größte Teil der Sammlung besteht aus Militärkarten, Archivdokumenten, Waffen und Munition: Kanonenkugeln, Bomben, Schrot. Die Sammlung wird durch Elemente der Schiffsrümpfe ergänzt, die in den Gewässern der Wyborger Bucht starben.

Militärmuseum der Karelischen Landenge

In der Krepostnaya-Straße, wo sich früher Militärkasernen befanden, ist heute das Museum der Karelischen Landenge geöffnet – ein kleines Stück Land zwischen dem Ladogasee und dem Finnischen Meerbusen. Diese Region überlebte 124 Kriege, von denen die sowjetisch-finnischen Schlachten von 1939–1944 die blutigsten waren. Ihnen ist die Ausstellung gewidmet, die auf der Grundlage der Privatsammlung von Bair Irincheev, dem ideologischen Inspirator und Direktor des Komplexes, erstellt wurde.

Die Exponate begrüßen die Besucher schon vor dem Betreten des Gebäudes. Ein T-26-Panzer, ein gepanzerter Personentransporter, ein MIG-19-Flugzeug und eine D-44-Kanone wurden auf einem kleinen Exerzierplatz platziert. Unter den Exponaten befinden sich Objekte, die in direktem Zusammenhang mit den sowjetisch-finnischen Kriegen stehen: Maschinengewehre, Maschinengewehre, Ausrüstung, Bücher, Fotografien, Karten, Fragmente von Innenräumen. Sie können Uniformen anprobieren und Waffenmodelle in Ihren Händen halten.

Der zweite Teil der Ausstellung ist in einem riesigen Raum untergebracht, der früher als Kadettenkantine diente und jetzt von einem Diorama bewohnt wird, das eine der Episoden des Winterkriegs nachbildet. Obwohl es schwierig ist, diesen 3D-Raum als Diorama im klassischen Sinne zu bezeichnen.

Wer das Gelände betritt, findet sich auf einem „Schlachtfeld” wieder, dessen einer Rand von sowjetischen Stellungen und der andere von finnischen besetzt ist. Der Löwenanteil an Waffen, Uniformen und Gegenständen wurde am Ort echter Schlachten gefunden. Kunstvoll gefertigte Mannequins sehen aus wie lebende Soldaten.

Schokoladenmuseum

"Vyborg in Chocolate" – so kann man die Ausstellung des Komplexes nennen, der sich in einem ehemaligen Pulvermagazin in der Sturma-Straße befindet. Das Gebäude selbst ist bereits ein historischer Wert. Die Initiatorin der Errichtung des Bauwerks, das Teil des Befestigungssystems ist, war die Kaiserin von Russland Anna Ioannovna. Sie war es, die die Errichtung von Verteidigungsbastionen befahl, die später Kronwerk von St. Anna genannt wurden.

Hier sind die interessantesten Stadtobjekte aus belgischer Schokolade gesammelt. Die Ausstellung beginnt mit einem Modell des Wyborger Schlosses. Die beliebte Attraktion befindet sich in der Nähe des Doms, des Uhrturms und des Runden Turms. Die Organisatoren der Ausstellung haben das Wappen, das Symbol und das erste Siegel der Stadt nicht außer Acht gelassen.

Von einem so "süßen" Ort ist es schwierig, mit leeren Händen zu gehen. Auf dem Territorium gibt es ein Geschäft, dessen Theken mit verschiedenen handgemachten Süßigkeiten, Lebkuchen und Snacks gefüllt sind. Darüber hinaus gibt es ein kleines gemütliches Café, in dem die Gäste Tee, Kaffee oder heiße Schokolade probieren können. Und wer der Konditorkunst nicht gleichgültig ist, kann an einer Meisterklasse zur Herstellung eines duftenden Desserts teilnehmen.

Ausstellungszentrum "Hermitage – Wyborg"

1930 entstand über den Mauern von Panzerlax ein modernes dreistöckiges Gebäude, dessen Architekt der in Wyborg lebende finnische Architekt Uno Werner Ulberg war. Der rechte Flügel des Gebäudes wurde von den Klassenzimmern der Kinderschule für Kunst besetzt, der linke Flügel – vom Kunstmuseum. Die Sammlung des letzteren umfasst Gemälde finnischer und russischer Maler: H. Simberg, A. Gallen-Kallela, I. Repin, I. Aivazovsky.

Durch einen Brand im Jahr 1941 wurde das Zentrum schwer beschädigt. Das nach dem Krieg restaurierte Gebäude wurde weit entfernt von kulturellen Zwecken genutzt: In den Räumlichkeiten befand sich eine Herberge und dann eine Zweigstelle des Lengrazhdanproekt-Instituts. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts wurde beschlossen, dem Gebäude sein ursprüngliches Aussehen und seinen wahren Zweck zurückzugeben. 2003 wurde hier die Kunstschule eröffnet und sieben Jahre später nahm der Komplex seine Arbeit wieder auf.

Heute präsentiert die Vyborg Hermitage Gemälde, Skulpturen, Wandteppiche, Trachten, Fotografien, Keramik und Porzellan. Der Komplex verfügt über ein Bildungszentrum, das mit moderner Projektionsausrüstung, Festivals, Vorträgen, Exkursionen und temporären Ausstellungen ausgestattet ist, die der europäischen und russischen Kunst gewidmet sind.

Haus-Museum von V. I. Lenin

Am Rande der Stadt, in der Rubizhnaya-Straße, steht ein Ende des 19. Jahrhunderts erbautes Blockhaus. Das unscheinbare Gebäude, das sich zwischen vielen fünfstöckigen Gebäuden des gleichen Typs versteckt, ist mit dem Namen Lenin verbunden. Hier versteckte sich Wladimir Iljitsch im Oktober 2017 zwei Wochen lang vor der Verfolgung durch die Provisorische Regierung.

Der Führer des Weltproletariats wurde von den Mitgliedern der finnischen Arbeiterbewegung, den Ehegatten Luyuli Maria und Juhani Haikonen-Latukka, versteckt. In Erinnerung an die Tage des Untergrunds wurde 1958 ein Museum eröffnet, das sich im Haus der Familie Haikonen-Latukka befindet. Die Grundlage seines Fonds bilden Materialien, die den Eigentümern des Hauses und den revolutionären Aktivitäten von Wladimir Iljitsch in Wyborg gewidmet sind.

Neben Briefen, Dokumenten und Archivfotografien umfasst die Sammlung persönliche Gegenstände sowie authentische Einrichtungsgegenstände. Sie können die Exponate des Lenin-Hauses auf eigene Faust oder als Teil einer Exkursionsgruppe kennenlernen. Die Mitarbeiter legen großen Wert auf die Arbeit mit Kindern.

Für junge Besucher wurden mehrere interaktive Unterhaltungs- und Bildungsprogramme entwickelt, wie „Kleiner Ethnograph”, „Weihnachten morgen”, „Ich will lernen!”, „Schätze und Schatzsucher”.

Haus der Kaufmannsgilde des Heiligen Geistes

Foto von: Den&Julia Larsson (drive2.ru/users/h-larsson/)

Der Ehrentitel des ältesten Zivilgebäudes wird einem Miniaturhaus in der Vyborgskaya-Straße verliehen. Ein bescheidener schneeweißer Bau mit Spitzdach aus rohen Granitblöcken wurde vermutlich Mitte des 14. Jahrhunderts errichtet.

Ursprünglich hatte das Gebäude zwei Stockwerke, aber im Laufe der Zeit ging das erste Stockwerk unter die Erde. Nach der Restaurierung 1978 erhielt das Baudenkmal des Mittelalters ein Ziegeldach. Laut Archäologen war das alte Haus Teil eines riesigen Anwesens, das zahlreiche Gebäude umfasste.

Im 16. Jahrhundert ging das Gebäude in den Besitz der Kaufmannsgilde über. Im Untergeschoss wurde ein Lager eingerichtet, der erste Stock war für Verhandlungen und Abschlüsse vorgesehen. Im zweiten Stock haben Kaufleute Wohnzimmer eingerichtet.

Nach der letzten Renovierung im Jahr 1978 wurde das Zunfthaus zum Hauptsitz des örtlichen Zwingervereins. Derzeit gibt es ein Touristeninformationszentrum. In einem der Räume befindet sich eine kleine Ausstellung mit fotografischen Dokumenten und Details eines mittelalterlichen Wohninterieurs.

Museumsreservat "Mon Repos Park"

„Mein Frieden” – so wird der Name des Landschaftsparks (und Teilzeit-Museumsreservats) aus dem Französischen übersetzt, der sich am Ufer der Wyborg-Bucht auf der Insel Tverdysh befindet. Eine von üppiger Vegetation überwucherte Fläche von 161,4 Hektar gehört zur geografischen Region Fennoskandinavien – der Rand von Steinkämmen glazialen Ursprungs (selg), gigantischen Felsbrocken und Heilquellen.

Park "Monrepos" ist großzügig mit Naturattraktionen. Es gibt ein malerisches chinesisches Tal und das Rosenthal-Tal, geheimnisvolle Grotten, alte Megalithen, einen Tropiargarten. Die Schöpfungen von Menschenhand fügen sich harmonisch in die einzigartige Landschaft ein: durchbrochene Bogenbrücken, der Neptuntempel, der Broglio-Brüder-Obelisk, die Zwei-Kaiser-Säule, die Eremitenhütte, der Narzissen-Pavillon, die Ludwigsburger Kapelle und die Heldenskulptur des karelischen und finnischen Heldenepos Väinämöinen.

Das Waldgebiet geht organisch in den architektonischen und historischen Teil von Mon Repos über. Die Dominante des Ende des 18. Jahrhunderts entstandenen Guts- und Parkensembles ist das Haupthaus, das 1783 unter dem ersten Besitzer des Anwesens, dem Wyborger Oberkommandanten Pjotr ​​Stupishin, erbaut wurde. Das klassizistische Gebäude mit Säulen und einem viereckigen Portikus wird vom Bibliotheksflügel, dem Parktor und dem Gärtnerhaus umgeben.

Mittelalterliche Stadt Svargas

Sie können das Leben der legendären Wikinger kennenlernen und etwas über die Zeit der Militärdemokratie in der Hauptstadt der varangischen Länder erfahren – der mittelalterlichen Stadt Svargas, deren Name als "Sonniger Himmel" übersetzt wird. Dieses historische und ethnografische Zentrum, in dem alle Vorteile der Zivilisation fehlen, liegt 16 km von Wyborg entfernt.

Der lebensgroße Open-Air-Komplex bildet die traditionelle Festung der baltischen Slawen aus dem 8. bis 11. Jahrhundert nach. Da ist kein Platz für die langen Vorträge des Führers, die die Zähne auf die Fresse bringen. In ihre Arbeit verliebte Mitarbeiter, die dauerhaft im Gebiet von Svargas leben, beweisen in der Praxis, dass das Studium der Geschichte interessant und aufregend sein kann.

Auf die Gäste der mittelalterlichen Stadt warten Axtwerfen, Bogenschießen sowie ein Besuch der Warägischen Küche, Handwerkswerkstätten, einer Münzstätte und einer Vorhalle. Jeder kann alte Waffen in den Händen halten oder Rüstungen anprobieren.

Besonders beliebt bei den Besuchern sind Meisterkurse und Wochenendführungen mit einer Dauer von 2,5 Stunden. Die Teilnehmer des aufregenden Programms erwerben einen neuen varangianischen Namen, besuchen eine Schmiede und Handelsauktionen, jagen in den Svarlord-Ländern und erhalten einen mit einem Wachssiegel versiegelten Gedenkbrief.

Außenposten der Wikinger

Das Eintauchen in die Geschichte garantiert ein weiteres ethnografisches Freilichtzentrum, das 20 km von Wyborg entfernt liegt. Der Viking Sea Outpost, oder wie er auch genannt wird, das Museum on the Rock, liegt an der Küste des Finnischen Meerbusens, an der Biegung des Flusses Polevaya. Vor Hunderten von Jahren war dieser Ort Teil der Militärroute „Von den Warägern zu den Griechen”.

Die Traditionen der wandernden Seefahrer aus dem Norden wurden von den Organisatoren des historischen und ethnografischen Zentrums wiederhergestellt. Zastava Rus ist eine vorübergehende Militärsiedlung aus dem 10. Jahrhundert. Alle örtlichen Gebäude – das Haus der Wikinger, die Waffenkammer, die Schmiede, der Rost, das Badehaus, der heidnische Tempel – entsprechen vollständig der Architektur des frühen Mittelalters.

In einer alten Siedlung müssen Sie entsprechend aussehen. Deshalb zieht sich jeder Gast, bevor er das Reich der Wikinger betritt, die Kleidung vergangener Tage an. Die Gäste des Außenpostens, gekleidet in wollene Tuniken, Pelzmützen und Helme, werden sich in Wettbewerben messen, am offenen Feuer sitzen, Fischpastete und Beerensaft probieren und einen hölzernen Drakkar segeln – ein 16 Meter langes Wikinger-Kriegsschiff.

Bastion Pancerlaks

Das Wort "Panzerlax" bedeutet auf Schwedisch "Muschel der Bucht". Dieser Name ist ideal für diesen Teil von Hornwerk, einem Gebäudekomplex, der die Stadt vor feindlichen Invasionen vom Meer aus schützen soll. Die 1580 erbaute Festung bestand aus drei Kurtinen (Festungswälle) und zwei Eckbastionen, von denen drei Ebenen mit sechs Schießscharten ausgestattet waren.

Für den Bau zeichneten die schwedischen Architekten Anders Molare und Johan de Messe verantwortlich. Sie hatten die Idee, dank der die Steinmauern einer der Bastionen, Panzerlax, vier Jahrhunderte überlebt haben: Die Basis des einzigen erhaltenen Fragments der Festung war ein 15 Meter hoher natürlicher Felsen. Bis Anfang des 18. Jahrhunderts erfüllte das mehrfach umgebaute Gebäude militärtechnische Funktionen.

1930 wurde auf dem Panzerlax ein klassizistisches und funktionalistisches Gebäude errichtet, das die Kunstschule und das Kunstmuseum beherbergte. Heute ist das Ausstellungszentrum Hermitage-Vyborg in seinen Hallen geöffnet, und das Pulvermagazin wird von der Ausstellung des Museums für Unterwasserarchäologie belegt.